„Der Hass“ und „Ares“

Ares, der Täter in mir. Und „Der Hass“ die Täterin in mir.

Beide sind so laut dass sie uns den Schlaf rauben. Und uns auch tagsüber ganz schön runter ziehen.

Die kleinen Scherben sind so verzweifelt und traurig weil sie nicht verstehen können warum „Der Hass“ so ist wie er ist. Sie suchen verzweifelt die Nähe und Liebe zur „Mama“ und ihr Flehen und Bitten, ihre Tränen der Verzweiflung und Trauer sind für „mich“ extrem schwer aushaltbar. Da ist die Watte im Kopf, das wegdriften in die Dissoziation so nah.

Und „Ares“, der uns mit dieser email so schockte, auch der verhöhnt das Innen, die Scherben die ihm zum Opfer fielen. Und es herrscht immer noch das nackte Entsetzen darüber dass ein Bruder so abartig grausam sein kann. Fassungslosigkeit. Ohnmacht. Und dann geht das Innen in den shutdown. Nicht mehr in der Lage überhaupt irgendetwas zu fühlen. Von innen heraus kriecht eine Eiseskälte in den Körper die kaum auszuhalten ist. Ich weiß dass Juli und September sterben wollen und Mogli auch und dass Marius das alles kaum ertragen kann. Und Torsten sieht nur einen Weg, Selbstverletzung am besten bis zum Tod.

Eigentlich sollten wir wütend sein. Aber Wut ist verboten. Und wenn Wut nach aussen nicht explodieren darf, dann implodiert sie irgendwann. Was noch mehr Todeswunsch und Selbstverletzungsdruck auf den Plan ruft.

Frau Therapeutin sagt immer, dass wir genug Schmerzen erlitten haben und dass wir uns nicht noch selber Schmerzen zufügen sollten. Auch wenn sie verstehen kann dass der Selbstverletzungsdruck manchmal immens hoch ist. Aber sie hat Recht. Und so versuchen wir durch Ablenkung und skillen diesem Druck nicht nachzugeben.

Doch sobald auch nur ein klein wenig Ruhe einkehrt schlagen „Der Hass“ und „Ares“ wieder unbarmherzig zu. Im Denken und im Fühlen. Und wenn wir nicht schnell genug sind mit Ablenken, oder nicht schnell genug der innere shutdown eintritt oder die Dissoziation uns einnebelt, dann eilen die Körpererinnerunen herbei. Und das ist unschön. Richtig richtig unschön. Gegen diese Schmerzen helfen keine Schmerztabletten. Und dann liegen wir da und krümmen uns und verstehen absolut warum Juli und September unbedingt sterben wollen……

Was tun in diesem Teufelskreislauf? Bedarfstablette……und Bedarfstablette. Und auch wenn „ich“ einsehe dass das momentan das einzig hilfreiche ist, so wünsche ich mir doch einen anderen Weg.

Und dieser Weg würde bedeuten, dass „ich“ in der Lage sein müsste zu akzeptieren und anzunehmen dass diese beiden Täterintrojekte nur das tun was sie gelernt haben. Und dass sie einen beschissenen Job im System haben. Aber das gelingt „mir“ nicht. Ich will diese beiden nicht „in mir“ haben. Auch wenn sie sich gar nicht „mir“ zugehörig anfühlen sondern eher außerhalb. Doch weiß „ich“ dass diese beiden „IN mir“ sind. Und das ertrage ich kaum. Solchen Abschaum will ich nicht IN „mir“……

Wie also könnte es mir möglich sein zu dieser Akzeptanz dessen zu kommen was ich so gar nicht will? Wie könnte es mir gelingen anzunehmen dass die beiden nun mal ein Teil von „mir“ sind? Wie könnte „ich“ es hinbekommen diese beiden nicht mehr so abzulehnen, dass sie sich in ihrem Tun bestärkt fühlen?

Ratlos bin „ich“! Ratlos, entsetzt, Ohnmächtig, Hilflos und verzweifelt……

Und so versuche ich auch noch verzweifelt dafür zu sorgen dass niemand dem Selbstverletzungsdruck nachgibt und dass Juli und September keine Dummheiten machen.

Das ist sooooo anstrengend. Ich weiß nicht woher ich die Kraft und Energie nehmen soll. ICH bin Ratlos!!!

2 Kommentare zu „„Der Hass“ und „Ares“

  1. Mir tat es soooo gut, uns fürs Wochenende ein „Geschenk“ zu packen… Mitgefühl, Liebe, Geduld, Anerkennung, Annahme… Nur Mal für einen Tag… Oder eine Stunde… Vielleicht könnt ihr euch auch mal beschenken?! Was ist in eurem Geschenk drin? Welche Farbe hat es? Mit Schleife oder ohne?… Nur für einen kleinen Augenblick, ein Geschenk an euch selbst, das wünsche ich euch

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  2. Wir haben gelesen aber linken können wir nicht. Ich schicke euch Kraft und gegen die Kälte eine Warme Decke….wenn es nicht anders geht,dann sind besarfstabletten eben eine Option.
    Aber ich weiß das man sich einen anderen Weg wünscht und sucht. Doch manchmal Bedarf es erst mal etwas Beruhigung im innen,mit Bedarf, um einen Weg zu sehen.

    Gefällt 2 Personen

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